Die Halle School of Common Property findet bereits im Vorfeld der 6. Werkleitz Biennale, vom 27. bis 31. August 2004 statt. Die fünftägige Reihe von Workshops ist als ein zentraler diskursiver und praxisorientierter Bestandteil des Festivals konzipiert. Sie wendet sich an alle Interessierten aus dem In- und Ausland.

Die einzelnen Workshops werden von internationalen KulturproduzentInnen und KünstlerInnengruppen durch- geführt, die im Rahmen informeller, selbstorganisierter und/oder außerinstitutioneller Wissensproduktion arbeiten. Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden auf der Biennale präsentiert und diskutiert.

Die Halle School of Common Property ist ein temporärer Ort der kritischen Auseinandersetzung mit Formen der Produktion und Distribution von Wissen. Vorgestellt werden alternative Modelle einer an spezifische kulturelle und politische Praktiken gebundenen Wissensproduktion. Die verschiedenen Workshops greifen dabei Aspekte der Wissensregime auf, die unter neoliberalen und postfordistischen Vorzeichen transformiert werden und unterziehen diese einer kritischen Betrachtung. Wenn etwa die Privatisierung von Geistigem Eigentum im Interesse der neuen (Biotechnologie-)Industrien und die Funktionalisierung von Partizipation in neuen gouvernementalen Strukturen zu den problematischen Entwicklungen dessen zählen, was als ‹Informations-› oder ‹Wissensgesellschaft› bezeichnet wird, liegen in Strategien der Selbstaneignung des überall verfügbaren Wissens und in Formen kultureller und kollektiver Praxis als Wissensproduktion die großen Chancen der aktuellen Veränderungen.

Die Halle School of Common Property versteht sich auch als eine weitere Gelegenheit, den Austausch der einzelnen Gruppen und TeilnehmerInnen untereinander zu intensivieren und die zum Teil bereits bestehenden Netzwerke alternativer kultureller Produktion auszubauen.

Die Workshops finden in den Räumen der Werkleitz Gesellschaft statt. Ergebnisse der Workshops und Präsentationen einzelner Gruppen der Halle School werden während der Festivaltage im Erdgeschoss des Volksparks (Insert 2) gezeigt. M.C., C.S.